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ETFs & ETCs
Bei den sogenannten ETFs (Exchange-Traded Funds) handelt es sich um Investmentfonds, die wie Aktien an den Börsen gehandelt werden. Diese Fonds bilden die Performance von Vermögenswerten wie Aktien (Aktienindices), Währungen, Rohstoffen oder Anleihen möglichst genau ab, d. h. ihr Kurs entwickelt sich parallel zum Kurs des zugrundeliegenden Assets.
Seit der Finanzkrise 2008 werden ETFs bei den Anlegern immer beliebter. Entscheidend für diese Entwicklung war vor allem der Vertrauensverlust gegenüber traditionellen Investmentfonds. Diese lassen ihre Portfolios aktiv verwalten und zahlen den Fondsmanagern dafür Spitzengehälter – was sich notwendigerweise in hohen jährlichen Gebühren für die Anleger niederschlägt. Die letzte Finanzkrise hat jedoch gezeigt, dass es diesen Fonds im Durchschnitt nicht gelingt, besser abzuschneiden als der Markt. ETFs werden dagegen passiv verwaltet und sollen lediglich die Entwicklung eines bestimmten Assets nachvollziehen, ohne es zu übertreffen. Entsprechend niedrig sind die Verwaltungskosten. Zudem haben große ETFs den Vorteil, dass sie oft sehr liquide sind und sich einfach und schnell kaufen und wieder verkaufen lassen.
Im Bereich der Rohstoffe und Edelmetalle ist zu unterscheiden zwischen ETFs und ETCs (Exchange-Traded Commodities), welche die Performance eines zugrundeliegenden Rohstoffs abbilden. Dies geschieht entweder durch physischen Besitz oder mit Hilfe von Futures und anderen Finanzprodukten.
Hinweis: In Deutschland und Österreich ist es den ETF-Anbietern aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen nicht gestattet, reine Gold-ETFs aufzulegen. Sie können jedoch in Gold-ETCs oder ausländische Gold-ETFs investieren.
Gold-ETFs sollten (theoretisch) zu 100 % mit physischem Gold hinterlegt sein. Sie zählen zudem als Sondervermögen, d. h. der Goldbestand ist auch bei Insolvenz des Emittenten rechtlich geschützt. Falls Sie die physische Auslieferung Ihres Goldes erwirken wollen, kann dies dennoch kompliziert werden: Oft muss zunächst ein Mindestbetrag erreicht werden, es fallen hohe Lieferkosten kann, oder ausländische Anbieter können nur im jeweiligen Inland liefern.
Gold-ETCs sind im Gegensatz dazu Schuldverschreibungen und in etwa vergleichbar mit Gold-Zertifikaten. Bei Zahlungsunfähigkeit des Anbieters fallen sämtliche physische Goldbestände in die Insolvenzmasse – für Sie als Anleger besteht also das Risiko eines Totalverlusts. Zudem kann die Besicherung teilweise mit Terminkontrakten (Futures) erfolgen, d. h. mit Lieferansprüchen (Buchgold). Im Falle einer physischen Knappheit am Goldmarkt, beispielsweise bedingt durch eine Krise, ist die Möglichkeit zur Lieferung also keineswegs garantiert.
Fazit
Gold-ETFs und Gold-ETCs können aufgrund ihrer günstigen Kostenstruktur als Mittel für kurzfristige Spekulationen interessant sein. Als Mittel zum langfristigen Vermögenserhalt sind Sie jedoch nicht geeignet, da sie anfällig gegenüber zahlreichen Risiken sind, vor denen sich Goldkäufer typischerweise schützen wollen (Finanzmarktrisiken, Insolvenzrisiko, Lagerung der Goldbestände bei Großbanken und damit mögliche Interessenkonflikte etc.) Zudem können sie die physische Verfügbarkeit und Auslieferung der Goldbestände gerade in Krisenzeiten nicht garantieren. Bei einer Investition in ETFs und ETCs sind Sie niemals der direkte Besitzer des Goldes und damit immer einem Gegenparteirisiko ausgesetzt.
©In-gold-investieren 2021